Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) hat 15 wissenschaftliche Sektionen, die sich im Jahresbericht der Fachgesellschaft präsentieren. Kennen Sie alle?
Wir beginnen den heutigen Blog-Beitrag, wie versprochen, mit der Auflösung zu unserem kleinen pneumologischen Urlaubsquiz. Die gesuchten Orte lauten in der richtigen Reihenfolge:
In der Hansestadt wird also der übernächste DGP Kongress stattfinden. Der diesjährige, 59. Kongress der DGP, tagte in Dresden, das an seine Tradition als prächtiges "Elbflorenz" anknüpft. Vom Stand der pneumologischen Fachgesellschaft haben wir uns beim Kongressbesuch den frisch veröffentlichten DGP Jahresbericht 2017 mitgenommen. Und wann, wenn nicht jetzt im leicht entschleunigten Sommerlochalltag, ist mal Zeit, da reinzuschauen …
Nimmt man die ausbaufähige Beteiligung an der Mitgliederversammlung der Fachgesellschaft als Indikator, dann wird ihr Jahresbericht in der pneumologisch tätigen Ärzteschaft wohl nicht gerade ein Bestsellerdasein fristen. Dabei steckt nicht nur immer viel Mühe, sondern auch die eine oder andere interessante Info in so einer Publikation.
Etwa zur Epidemiologie der relevantesten Lungenerkrankungen. Die Asthmaprävalenz beispielsweise weist zwischen den einzelnen Bundesländern relativ großen Schwankungen auf: „Frauen waren am häufigsten in Brandenburg (9,7 %) und am seltensten in Mecklenburg-Vorpommern (3 %) von Asthma betroffen. Bei Männern war die Häufigkeit in Nordrhein-Westfalen mit 7 % am höchsten und in Sachsen-Anhalt mit 2,9 % am niedrigsten.“
Im Jahresbericht geht es aber natürlich vorrangig um Berichtenswertes aus der DGP selbst. Wissen Sie beispielsweise, wie viele Mitglieder die pneumologische Fachgesellschaft inzwischen in ihren Reihen verzeichnet?
Im Jahr 2017 wurde die Marke von 4.000 überschritten, 75 % davon sind ärztlich praktizierend, 4 % im Ruhestand. An dieser für die Fachgesellschaft sehr erfreulichen Entwicklung haben übrigens "auch die Gesundheitsfachberufe einen nennenswerten Anteil", worauf wir unten nochmal zurückkommen.
Nächste Frage: Wie viele wissenschaftliche Sektionen gibt es in der DGP und welche?
Es sind fünfzehn:
Sie bilden zusammen "das Rückgrat der wissenschaftlichen Arbeit der DGP" (O-Ton auf der neu gestalteten DGP-Website). Zum Aufgabenspektrum der Sektionen zählen vor allem die Vorbereitung von Publikationen, Zuarbeit für die (zahlreichen!) Stellungnahmen, Empfehlungen und Leitlinien, wissenschaftliche Unterstützung und Beratung des Vorstands, Mitgestaltung der DGP-Jahrestagungen, Vernetzung und fachlicher Austausch von DGP-Mitgliedern mit gleichen Interessensgebieten und Forschungsbereichen, Förderung und Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Kein Wunder, dass der Selbstdarstellung der Sektionen im Jahresbericht gleich nach den präsidialen Vorworten Raum gegeben wird. Das ehrenamtliche Engagement, das die aktiven Sektionsmitglieder aufbringen, kann auch an dieser Stelle ruhig mal gewürdigt werden.
Die Sektion 7 "Klinische Pneumologie", die „das Gebiet der Pneumologie in seiner gesamten Breite“ abbildet, ist mit stolzen 1.286 Mitgliedern am größten, die Sektion 13 "Thoraxchirurgie" mit 89 Mitgliedern am kleinsten.
Bei der Altersstruktur der Sektionen dominieren die 45- bis 54-Jährigen und die 55- bis 65-Jährigen. Eine Ausnahme macht da nur Sektion 15 "Atmungstherapeuten und Gesundheitsfachberufe": Von ihren 404 Mitgliedern ist die relative Mehrheit (37 %) zwischen 35 und 44 Jahre alt (45-54 Jahre: 35%). Das Statement dieser nicht-ärztlichen DGP-Sektion lautet: "Die optimale Versorgung von Patienten mit pneumologischen Erkrankungen und Nebendiagnosen ist von Ärztinnen und Ärzten alleine nicht zu leisten."
Außer den Sektionen gibt es auch noch Arbeitsgruppen. Speziell hinweisen wollen wir auf die Arbeitsgruppe 7.2, die sich der "Pneumologischen Altersmedizin" widmet: "Ziel 2018 wird es sein, mehr Pneumologen für das Thema Altersmedizin zu interessieren und für die Arbeitsgruppe zu gewinnen."
Ein durchaus unterstützenswerter Ansatz. Wir werden bei Gelegenheit nachfragen, wie gut es geklappt hat.