Patienten- und Ärzte-Apps gibt es zuhauf. Werden sie in der Praxis auch genutzt und wenn ja, wie?
Das Statistische Bundesamt hat letzte Woche in einer Pressemitteilung aktuelle Erhebungsdaten zur Internetnutzung bekanntgegeben. Es dürfte wohl kaum überraschen, dass die Zahlen sehr hoch ausfallen: Demnach nutzen 9 von 10 Personen ab 10 Jahren in Deutschland das Internet. Das sind 66,5 Millionen Menschen. Gegenüber 2017 liegt die Zuwachsrate bei 3 %. Im ersten Quartal 2018 waren 64 Millionen online.
Bei den Endgeräten für den Online-Zugang dominieren natürlich die Smartphones (87 %), gefolgt von Laptops (65 %), Desktop-PCs (62 %) und Tablets (46 %). Die Nutzung erfolgt bei 85 % der User auch mobil, jenseits von Heim oder Arbeitsstätte. Ein Beitrag auf Ärzte Zeitung online hat die Nachricht so betitelt: "Online sein ist das neue Atmen" – was für eine schöne Überschrift, eigentlich wie geschaffen für einen Atemwege-Blog.
Ja, die Digitalisierung kommt nicht, sie ist längst da. Auch bei unseren Patienten. Über 100.000 Gesundheits-Apps soll es geben. Bei der "AppzumArzt" der Felix Burda Stiftung beispielsweise geht es um Gesundheitsvorsorge. Für Herz- und Diabetes-Patienten gibt es ein vielfältiges Angebot, aber auch für Lungenkranke. Über den Weg gelaufen sind uns schon mal u.a.:
Mit "Gemeinschaft" ist hier eine Gruppe von digital miteinander kommunizierenden Menschen gemeint: eine Online-Community. Da wollen wir anknüpfen: "gegenseitiger Beistand" und "mutmachende Botschaften" – kann das nicht jeder mal gebrauchen, sogar wir als Ärzte? Es muss ja auch nicht gleich Beistand sein, aber vielleicht der ein oder andere Erfahrungswert und praxiserprobte Tipp, der geteilt wird. Zum Beispiel im Umgang mit Apps – solchen für Patienten und solchen für Ärzte, die es ja mittlerweile auch zuhauf gibt.
esanum wurde vor einigen Jahren als ärztliche Online-Community gegründet. Ein mutiges und dabei eigentlich überfälliges Unterfangen. Es gibt immer wieder gute Kommentare, auch in diesem Blog. Aber von der Möglichkeit, sich mit wenigen Klicks mit vielen Kollegen virtuell auszutauschen, etwas beizusteuern und etwas mitzunehmen, wird noch viel zu wenig Gebrauch gemacht. Warum eigentlich?
Deshalb fragen wir hier mal in die Runde: Wer hat schon intensivere Erfahrungen mit Patienten- und Ärzte-Apps gemacht und möchte sich dazu äußern? Über Ihre Erfahrungen und Anregungen freuen wir uns und rufen Sie dazu auf: nicht nur mitlesen, sondern auch mitreden!