Die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch treffen die meisten Frauen nicht leichtfertig. Und auch für behandelnde Ärztinnen und Ärzte kann der Eingriff eine moralische und persönliche Herausforderung darstellen. Um sowohl Schwangeren als auch Medizinern gerecht zu werden, wurde nun die erste S2k-Leitlinie zum Thema Schwangerschaftsabbruch veröffentlicht. Sie soll den Prozess vereinheitlichen und so als Handlungsempfehlung dienen.
Besonders wichtig ist die Vereinheitlichung von Beratung und Nachsorge. Jede Schwangere sollte ausführlich aufgeklärt werden – über Optionen des Abbruchs sowie Risiken und andere Optionen. Darüber hinaus darf auch die Nachsorge nach dem Eingriff nicht vernachlässigt werden. Insbesondere kann es sinnvoll sein, eine wirksame und für die Frau durchführbare Empfängnisverhütung zu diskutieren.
Generell stehen zur Beendigung einer Schwangerschaft im ersten Quartal medikamentöse und operative Eingriffe zur Verfügung. Das hängt unter anderem vom Wunsch der Schwangeren ab – es sei denn, es gibt Gründe, weshalb eine der Möglichkeiten aus medizinischer Sicht nicht vertretbar ist. Auch hier ist die Aufklärung über den Prozess und die Risiken unabdingbar. Die Leitlinie widmet daher auch beiden Optionen ein eigenes Kapitel.
Mit der Veröffentlichung der S2k-Leitlinie zum Thema Schwangerschaftsabbrüche im ersten Trimenon steht erstmals eine evidenzbasierte Empfehlung zur Verfügung. So kann ein weitgehend standardisierter Prozess erreicht werden.
Wenn Sie rund um Themen in der gynäkologischen Onkologie auf dem Laufenden bleiben möchten, verpassen Sie nicht die Charité Mayo Conference:
Die 12th Charité Mayo Conference findet vom 26.4.-29.4. in Berlin statt und bietet neueste Ergebnisse aus der Spitzenforschung und klinischen Versorgung auf dem Gebiet der gynäkologischen Onkologie. Die Teilnehmer erwartet neben Vorträgen ein vielfältiges Programm bestehend aus 12 Stunden Live-Operationen, Debatten, exklusiven Master-Workshops sowie internationalen Podiumsdiskussionen. Die Teilnahme ist nur persönlich vor Ort möglich.