Rheumatische Erkrankungen bei Jugendlichen: Vitamin D supplementieren?

Mehrere Studien legen einen Zusammenhang zwischen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und suboptimalen Vitamin-D-Spiegeln nahe. Doch gilt dies bisher nur für Erwachsene. Lassen sich diese Erkenntnisse auch auf Jugendliche anwenden?

Was Sie über Vitamin D und JRDs wissen sollten:

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und rheumatischen Erkrankungen?

Ob ein Vitamin-D-Mangel eine entzündliche rheumatische Erkrankung auslöst, ist bisher nicht abschließend geklärt. Was jedoch als unumstritten gilt, ist, dass Vitamin D in vielen Stoffwechselvorgängen des menschlichen Körpers eine Rolle spielt – und, dass gewisse Erkrankungen häufig mit einer Vitamin-D-Defizienz einhergehen.

Gilt das auch für Jugendliche?

Fast alle Studien, die die Wechselwirkungen zwischen Vitamin-D-Mangel und rheumatischen Erkrankungen untersuchen, beziehen sich auf Erwachsene. Generell werden die Erkenntnisse dann häufig auch auf Jugendliche umgemünzt. Eine aktuelle Metaanalyse (DOI: 10.1007/s00296-023-05411-5) hat sich nun speziell mit dem Thema JRDs und Vitamin D beschäftigt.

Wie steht es um den Vitamin-D-Spiegel bei erkrankten Jugendlichen?

Die analysierten Studien zeigten in der Tat, dass bei manchen JRDs auch ein reduzierter Vitamin-D-Spiegel präsent zu sein scheint. Diese Erkrankungen sind:

Was bedeutet das?

Angesichts dieser Erkenntnisse, scheint es sinnvoll zu sein, Kinder und Jugendliche – gemäß den relevanten Empfehlungen – mit Vitamin-D-Präparaten zu substituieren. Ob dieses Vorgehen den Krankheitsverlauf rheumatischer Erkrankungen tatsächlich beeinflussen kann, ist weiterhin nicht abschließend geklärt.

Fazit für die Praxis

Manche JRDs scheinen mit einem Vitamin-D-Mangel einherzugehen. Im Umkehrschluss könnte es sinnvoll sein, Kindern und Jugendlichen Vitamin D zuzuführen.
 

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