Costello-Syndrom

Das Costello-Syndrom ist ein sehr seltenes Fehlbildungssyndrom, das zu den RASopathien gezählt wird. Es ist gekennzeichnet durch vergröberte, charakteristische Gesichtszüge, Minderbegabung, postnatale Wachstumsverzögerung, Hautanomalien und Herzfehler. 

Die dermatologischen Auffälligkeiten bei den Patienten sind überschüssige Haut (Nacken, Hände, Füße), Hyperkeratose an den Händen, Acanthosis nigricans, dunkle Haut und Papillome. Gedeihstörungen in den ersten Lebensmonaten haben Minderwuchs zur Folge, später entwickelt sich die Gewichtszunahme normal.

Ein Großteil der Betroffenen hat eine Kardiomyopathie, seltener sind andere innere Organe beteiligt. Meist kann eine leichte bis moderate geistige Retardierung festgestellt werden. Die charakteristischen Gesichtszüge sind eine prominente Stirn, flache Nasenwurzel, breiter Mund mit auffälligen Lippen und ein Epikanthus. 

Die Patienten haben ein erhöhtes Risiko für die Bildung von soliden Tumoren. Am häufigsten treten Rhabdomyosarkome, Blasentumore und Neuroblastome auf. Etwa 15% der Patienten erkrankt noch vor dem 20. Lebensjahr an Krebs. Bisher wurden etwa 220-300 Fälle beschrieben.

Ursache war in den meisten Fällen eine Neumutation im HRAS-Gen am Genort 11p15.5. Die Prognose ist abhängig vom eventuellen Auftreten eines malignen Tumors und dem Schweregrad der Kardiomyopathie.