Fetales Alkoholsyndrom
Das Fetale Alkoholsyndrom bezeichnet die pränatal entstandene Schädigung eines Kindes durch Alkoholkosum der Mutter im schwangeren Zustand. Die körperlichen Fehlbildungen entstehen, wenn die Organbildung des Kindes zum Zeitpunkt des Konsums noch nicht abgeschlossen war. Zudem kann das zentrale Nevensystem geschädigt sein, sowie verhaltensbezogene und kognitive Störungen.
Der Oberbegriff Fetal Alcohol Spectrum Disorder (FASD) fasst die Begriffe fetales Alkoholsyndrom (die volle Ausprägung) und fetale Alkoholeffekte (symptomatisch abgeschwächte Ausprägung) zusammen.
Alkohol zählt zu den toxisch wirkenden Stoffen und wird über die Nabelschnur direkt in den Blutkreislauf des Kindes übertragen. Es wird vermutet, dass einige Schäden durch den Angriff des Alkohols auf die Purkinje-Zellen im embryonalen Kleinhirn verursacht werden, welche für Muskelkoordination und den Gleichgewichtssinn verantwortlich sind.
Die Schädigung der Zellen ist auf den sauren pH-Wert im Blut zurückzuführen, der durch Aufnahme von Alkohol in den Kreislauf entsteht. Das Enzym Alkoholdehydrogenase ist für den Alkoholabbau zuständig. Erst bei einem fünfjährigem Kind erreicht es den Wert eines Erwachsenen.