Hypereosinophilie-Syndrom
Das Hypereosinophilie-Syndrom (HES) ist eine seltene Gruppe von Multisystemerkrankungen, definiert durch ausgeprägte und langwierige (> 6 Monate) Eosinophilie des peripheren Blutes (> 1,5*109/L).
Das HES kann in jeder Altersgruppe auftreten, häufig aber bei jungen bis mittelalten Patienten.
Durch die Eosinophilie ausgelöste Symptome variieren stark. Mögliche Auswirkungen betreffen Haut, Lunge, Herz und Nervensystem. Spleno- oder Hepatomegalie, Gerinnungsstörungen und Gastroenterititis können ebenfalls auftreten.
Folgende Formen werden unterschieden:
- Idiopathisches HES
- Myeloproliferatives HES
- Lymphozytisches HES
- Familiäres HES
- HES-Overlap Syndrom (Eosinophile Ösophagitis, Eosinophile Pneumonie, Hypereosinophile Dermatitis)
Die Prognose betroffener Patienten ist günstig. Lediglich stark fortgeschrittene, irreversible Organschäden schränken die Lebenserwartung ein.