Menschen aus aller Welt flüchteten sich in den vergangenen Jahren nach Deutschland. Oft bringen sie auch Blut- und Stammzellen mit Eigenschaften mit, die hier sehr selten sind. Erkranken sie z. B. an Leukämie, gibt es für sie bisher kaum passende Spender. Ändern will dies das Projekt BluStar.NRW (Verbund zur Typisierung potentieller Blut- und Stammzellspender unter Flüchtlingen und Migranten in NRW).
Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Peter Horn, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin in der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen. Im Verbund mit weiteren Partnern aus verschiedenen Fachdisziplinen sollen hier die Blut- und Stammzelleigenschaften analysiert und neue Spender gewonnen werden. Gleiches gilt im Prinzip auch für Knochenmark- und Stammzellspenden.
Das Projekt wird in den kommenden drei Jahren vom Land NRW aus dem EU-Entwicklungsfond (EFRE) mit mehr als drei Millionen Euro gefördert. Es kommt ebenfalls bereits hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund zugute. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Daten und technische Neuerungen zur Blutuntersuchung entwickelt, die nach Abschluss des Projekts im Jahr 2020 eine Ausgründung ermöglichen soll.
Zu den Projektpartnern gehören neben dem Institut für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Essen die Westdeutsche SpenderZentrale gGmbH, DRK-Blutspendedienst West gGmbH, das Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika am Universitätsklinikum Düsseldorf sowie der Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Fachbereich Integration und Migration, da im Projekt ausgesprochen kultursensibel vorgegangen werden muss.