Zecken lauern fast überall im Freistaat. Die Gesundheitsministerin warnt und mahnt zur Impfung.
Die Zecken in Bayern stechen wieder zu: Heuer sind im Freistaat schon 690 Fälle von Borreliose gemeldet worden. Im Vorjahreszeitraum seien dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 645 Fälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in München mit.
Hingegen gab es in Bayern in diesem Jahr bislang mit 26 Fällen von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) weniger als im gleichen Zeitraum 2017. Gegen diese Virus-Erkrankung gibt es eine Impfung. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betonte: "Es ist jetzt höchste Zeit für eine Schutzimpfung. FSME ist keine Lappalie." Vor allem bei älteren Menschen könne sie schwer verlaufen. "Aber auch Kinder sind gefährdet."
Seit der Meldepflicht für FSME-Erkrankungen im Jahr 2001 wurden immer mehr Regionen vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt, wie das Ministerium mitteilte. Das seien 91 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern. "Als Nicht-Risikogebiete gelten derzeit die Landkreise Dillingen an der Donau und Fürstenfeldbruck sowie die Städte Augsburg, München und Schweinfurt." Laut LGL gab es im vergangenen Jahr 224 FSME-Fälle in Bayern, 2017 waren es 234.