China hat den Kampf gegen die Infektionskrankheit Malaria gewonnen. Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO mitteilte, wurde das bevölkerungsreichste Land der Welt offiziell als malariafrei eingestuft.
Bislang haben nach WHO-Angaben rund 40 Staaten den Kampf gegen Malaria gewonnen und ein entsprechendes Zertifikat erhalten. China ist demnach das erste Land seit 30 Jahren, das in der westlichen Pazifikregion diesen Durchbruch geschafft hat. In den 1940er-Jahren hatte China rund 30 Millionen Malaria-Erkrankungen pro Jahr gemeldet. Zahlreiche Regierungsprogramme führten seitdem zu rückläufigen Infektionszahlen. Laut WHO habe China bereits vor Jahrzehnten damit begonnen, Medizin zur Prävention der Krankheit in Risikogebieten auszugeben. Auch wurden die Brutgebiete von Moskitos systematisch reduziert und Insektenschutzmittel sowie Schutznetze weiträumig verfügbar gemacht.
Malaria wird von infizierten Anopheles-Mücken übertragen. Ein Parasit löst eine Infektionskrankheit aus, die unter anderem hohes Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost verursacht. Wird Malaria nicht schnell behandelt, kann die Krankheit lebensgefährlich sein. Laut dem neuesten Welt-Malaria-Bericht der WHO gab es 2019 weltweit 229 Millionen Malariafälle gegenüber 228 Millionen Fällen im Jahr 2018. Die geschätzte Zahl der Malariatoten belief sich 2019 auf 409.000, verglichen mit 411.000 Todesfällen in 2018. Afrika, wo zuletzt 94 Prozent aller Malariafälle auftraten, ist mit Abstand am schwersten von der Krankheit betroffen.