Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA hat eine Cyber-Attacke gemeldet, bei der Daten der Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech abgegriffen wurden. Demnach seien "einige Dokumente" im Zusammenhang mit dem Antrag der beiden Unternehmen auf Zulassung ihres Impfstoffs gegen das Corona-Virus von dem Angriff erfasst worden.
Pfizer und Biontech betonten, dass ihre jeweiligen Systeme nicht angegriffen worden seien. Auch seien nach ihrem Wissen keine Daten über die Testpersonen zugänglich geworden. Laut EMA habe der Angriff "keine Auswirkungen" auf das Zulassungsverfahren für den Impfstoff.
EMA-Direktorin Emer Cooke äußerte sich am Mittwoch positiv über die mögliche Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer. "Wir sind immer überzeugter von den Testergebnissen, die uns vorliegen", sagte sie dem niederländischen TV-Nachrichtenmagazin Nieuwsuur. Ende Dezember werde eine Entscheidung fallen. Der Impfstoff zeige eine hohe Wirksamkeit von fast 95 Prozent bei 30 000 Testpersonen und habe kaum Nebenwirkungen.
Ein EMA-Sprecher hatte zuvor bestätigt, dass die Behörde Ziel einer Cyber-Attacke war. Die EMA stehe in Kontakt mit den Justizbehörden und habe unverzüglich eine umfassende Untersuchung eingeleitet.