Auf dem 30. Schmerz- und Palliativtag werden alle Facetten von Schmerzerkrankungen beleuchtet und neueste Entwicklungen in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von PatientInnen mit chronischen Schmerzen vorgestellt. Das erklärte Ziel: Die individuelle Kopfschmerztherapie.
Kopfschmerz ist eine der häufigsten idiopathischen Erkrankungen. Die Häufigkeit unterscheidet sich hierbei je nach Kopfschmerzform. Im Rahmen der Curricula Kopfschmerz und des "Thementages Kopfschmerz“ widmen sich Experten auf dem diesjährigen Schmerz- und Palliativtag in zahlreichen Veranstaltungen den verschiedenen Kopfschmerz-Ausprägungen von Spannungs- über Clusterkopfschmerz bis zu Migräne.
So vielfältig die Schmerzformen und ihre Auslöser, so unterschiedlich sind auch die Therapieoptionen. Furore machte in den vergangenen Monaten vor allem die Therapie mit monoklonalen Antikörpern: Erstmals wurde mit den CGRP-Antikörpern ein spezifisches Medikament zur Migräneprophylaxe entwickelt. Tatsächlich belegen Daten zahlreicher Studien, dass mit diesem Therapieansatz die Kopfschmerztage signifikant reduziert werden können.
Da medikamentöse Therapien nicht immer ausreichend wirksam sind oder aus medizinischen Gründen nicht eingesetzt werden können, nimmt auch die psychologische Kopfschmerztherapie, besonders bei chronischen Kopfschmerzen, einen immer höheren Stellenwert ein. Jeder Kopfschmerz ist individuell und muss dementsprechend behandelt werden. Durch den Ausbau interdisziplinärer Kooperationen soll zukünftig das Wissen über die unterschiedlichen Facetten chronischer Schmerzen weiter ausgebaut und vertieft werden.