Postmenopausale Frauen, die sehr viele mit künstlichen Süßstoffen angereicherte Diätgetränke zu sich nehmen, haben einer aktuellen Studie zufolge ein deutlich höheres Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfälle.
Die Studie schloss circa 81.714 Frauen ein, die an der Women’s Health Initiative Observational Study teilgenommen hatten, einer longitudinalen Untersuchung der Gesundheit von Frauen in der Postmenopause, die zwischen 50 und 79 Jahre alt waren. Häufig wurden künstliche Süßstoffe unregelmäßig (≤ 1 pro Woche) konsumiert, allerdings nahmen 5,1% der untersuchten Frauen täglich gern auch zwei oder mehr Diätdrinks auf Süßstoffbasis zu sich.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Frauen mit dem höchstem Süßstoffkonsum verglichen mit sporadisch Konsumierenden ein fast um 23% höheres Schlaganfallrisiko, ein um 31% erhöhtes Risiko für einen ischämischen Schlaganfall sowie ein um 29% größeres Risiko für eine KHK hatten. Die Gesamtsterblichkeit lag bei den Süßstoff-Liebhaberinnen ebenfalls um 16% höher.
Darüber hinaus zeigte sich, dass auch die Stoffwechsellage sowie das Körpergewicht einen Einfluss auf das kardiovaskuläre Risiko haben können: Postmenopausale Frauen, die bisher keine Vorgeschichte kardiovaskulärer Erkrankungen oder eines Diabetes mellitus hatten, reagierten auf einen erhöhten Süßstoffkonsum mit einem mehr als zweifach größeren Risiko für den ischämischen Schlaganfall. Frauen mit überhöhtem Körpermasseindex (BMI > 30 kg/m2) trugen zudem ebenfalls ein signifikant höheres Schlaganfallrisiko.
Quelle: Mossavar-Rahmani Y et al., Artificially Sweetened Beverages and Stroke, Coronary Heart Disease, and All-Cause Mortality in the Women’s Health Initiative. Stroke 2019; doi:10.1161/STROKEAHA.118.023100