Wie auch eine Stichprobe an zwei japanischen Schulen jetzt aufgedeckt hat, erleben wir derzeit weltweit offensichtlich einen Trend bei Kindern und Jugendlichen: Immer mehr von Ihnen sind kurzsichtig.
Eine stichprobenhafte Untersuchung zweier japanischer Schulen bestätigte, dass immer mehr Schulkinder an Kurzsichtigkeit leiden. In der beobachteten Grundschule waren es drei Viertel der Kinder, in der Mittelschule sogar bis zu 95%.
In den vergangenen Jahren mehrten sich zudem die Berichte über eine zuletzt sehr stark angestiegene Prävalenz der Kurzsichtigkeit bei Schulkindern in Asien. Die jetzt vorgelegte japanische Studie war als Querschnittsstudie angelegt, mit 726 Grund- sowie 752 Mittelschülern in einem Durchschnittsalter von etwa 11 Jahren. Circa 56% der im Rahmen einer ophthalmologischen Schuluntersuchung begutachteten Kinder waren Jungen).
Insgesamt ermittelten die ForscherInnen eine Prävalenz der Kurzsichtigkeit (≤ -0,5 Dioptrien) von nahezu 77% an einer Grundschule 76,5% sowie von rund 95% an der Mittelschule. Unter starker Kurzsichtigkeit (≤ -6 Dioptrien) litten 4% der Grund- und 11,3% der MittelschülerInnen.
Und was hat das mit Deutschland zu tun? Eine ganze Menge, wie Sie hier lesen werden: Denn obgleich es sich um zwei japanische Schulen handelt, ist das Phänomen der Kurzsichtigkeit bei Schulkindern mittlerweile weltweit bekannt und ebenfalls hierzulande bei uns. So beträgt die Prävalenz der Kurzsichtigkeit bei jungen Menschen in Deutschland bis zu 50%. Als einer der Hauptgründe dafür gilt der in Expertenkreisen diskutierte große Medienkonsum der Schülergeneration. "Raus in die Natur und die Augen mal weitstellen", empfehlen diese den Kindern stattdessen.
Quelle: Yotsukura E et al., Current Prevalence of Myopia and Association of Myopia With Environmental Factors Among Schoolchildren in Japan. JAMA Ophthalmol 2019; doi:10.1001/jamaophthalmol.2019.3103