Die Digitalwirtschaft setzt auf Fortschritte bei der Einführung neuer Online-Angebote im deutschen Gesundheitswesen. Digitale Technologien böten enorme Chancen, um PatientInnen eine leistungsfähigere Versorgung und letztlich mehr Lebensqualität zu bieten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder. Zugleich könnten sie ÄrztInnen und andere Leistungserbringer entlasten.
Es sei zu begrüßen, dass die Bundesregierung nun konkrete Maßnahmen ergreife, um Gesundheits-Apps auf Rezept und Online-Sprechstunden zum Standard zu machen, sagte Rohleder. Das Kabinett will einen entsprechenden Entwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf den Weg bringen. Er sieht unter anderem vor, dass PatientInnen bestimmte Apps von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt bekommen - wenn ÄrztInnen ihnen das verschreiben. Dabei geht es etwa um Anwendungen, die beim regelmäßigen Einnehmen von Medikamenten helfen.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Rohleder nannte die Gesetzespläne einen "wichtigen und inzwischen überfälligen Schritt". Jetzt sollten alle an einem Strang ziehen, um diese neuen Angebote verfügbar zu machen. Dies gelte auch für die Einführung elektronischer Patientenakten bis 2021. Daten müssten über die Akte bestmöglich geschützt und im Sinne und zum Wohle der PatientInnen eingesetzt werden, sagte Rohleder.