Er gilt schon heute als der zweitschwerste Ausbruch in der Geschichte seit Entdeckung des Virus. Die Rede ist vom aktuellen Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo. Seit Juli 2018 sind 630 Menschen offiziell am Ebolavirus erkrankt, mehr als 380 daran gestorben. Eine Gefahr für Europa besteht allerdings nicht.
Der aktuelle Ebola-Ausbruch im Kongo geht auf den Stamm Ebola-Zaire zurück mit Letalitätsraten zwischen 50% und 90%. Vor Ort kämpfen MitarbeiterInnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), von Ärzte ohne Grenzen sowie weiterer Hilfsorganisationen noch immer um die Endämmung des Ausbruchs.
Ganz einfach ist die Eindämmung in der Region jedoch nicht, denn immer wieder brechen Kämpfe zwischen kongolesischen Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppen aus. Dadurch werden die Impfprogramme mit den im Zuge der zurückliegenden großen Ebolaepidemie von 2014-2016 entwickelten Impfstoffen weiter verzögert. Ebensowenig ist eine aufsuchende Epidemiologie unter diesen Umständen möglich. Immer wieder stoßen die HelferInnen in den teils entlegenen Dörfern zudem auf Widerstände der Bevölkerung gegen die Eindämmungsmaßnahmen.
Die WHO stuft das Ausbreitungsrisiko der aktuellen Ebolaepidemie auf nationaler und regionaler Ebene als insgesamt recht hoch ein. Verdachtsfälle in den Nachbarstaaten, Ruanda und Uganda, hatten sich bislang glücklicherweise jedoch nicht bestätigt.
International betrachtet, bestehe hingegen keine Gefahr einer Ausbreitung. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stuft das derzeitige Risiko für Europa als gering ein. Selbst für Deutschland gibt es keine akute Bedrohungslage. Derzeit fliegen beispielsweise nur etwa 200 bis 500 Personen monatlich aus der Demokratischen Republik Kongo nach Deutschland. Im umgekehrten Fall existiert eine Reisewarnung des Auwärtigen Amtes.
Quelle: RKI. Aktuelle Informationen zum Ebolafieber-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo, Provinzen Nord-Kivu und Ituri (Stand: 11.1.2019).