Mit einer intensiven Versorgung durch Fachärztinnen und Fachärzte erhöhen sich einer Studie der AOK zufolge die Überlebenschancen von herzkranken Patientinnen und Patienten deutlich. Das Sterberisiko für PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz reduziere sich im Vergleich zur Regelversorgung um 16 Prozent, das von PatientInnen mit verengten Herzkranzgefäßen um 19 Prozent, teilte die AOK Baden-Württemberg mit.
Die gesetzliche Krankenversicherung bietet chronisch Herzkranken eine umfassendere kardiologische Versorgung durch ein spezielles Programm an. Das Angebot besteht laut AOK seit ungefähr zehn Jahren. Um die aktuelle Auswertung kümmerten sich den Angaben zufolge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Frankfurt, Jena und Heidelberg sowie das Göttinger aQua-Institut. Sie hatten die Daten von mehr als 13.000 Patientinnen und Patienten nach zweijähriger Teilnahme am Facharztprogramm ausgewertet.
Die guten Erfolge seien Resultat häufigerer Besuche der Betroffenen bei Kardiologinnen und Kardiologen; außerdem verbesserte sich dem Forschungsteam zufolge auch der Informationsfluss zwischen Haus- und FachärztInnen. Aktuell nehmen ungefähr 5.000 Haus- und KinderärztInnen sowie 2.500 FachärztInnen an den Verträgen der AOK Baden-Württemberg teil. Sie betreuen circa 1,65 Millionen Versicherte in der hausarztzentrierten Versorgung und etwa 700.000 Versicherte im Facharzt-Programm.