Gegen den angeblichen Mediziner sei Strafanzeige gestellt worden, sagte eine Sprecherin des Klinikums am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten die Nürnberger Nachrichten am Dienstag über den Fall berichtet. Der Mann war demnach mit gefälschten Zeugnissen als persönlicher Referent des Vorstandes für Medizin und Entwicklung tätig.
Der 45-Jährige hatte den Angaben zufolge nicht direkt mit Patienten zu tun. "Der Mann war vom 11. Februar bis 20. März 2019 am Klinikum Nürnberg tätig. Er war ausschließlich mit allgemeinen Verwaltungsaufgaben, Recherchen und der Anfertigung von Stellungnahmen betraut und nicht ärztlich tätig", sagte der Vorstandsvorsitzende Achim Jockwig der Zeitung. Der mutmaßliche Betrüger habe die akademischen Titel "Prof. Dr." geführt und sich als Arzt und Diplom-Jurist ausgegeben.
Weil Zweifel an der Richtigkeit der akademischen Laufbahn des Mannes aufgekommen seien, habe man die Vita des Mannes überprüft, sagte Jockwig der Zeitung. Die Prüfung ergab demnach, dass unter anderem seine Doktorarbeit eine Fälschung sei. Der Mann sei mit den Vorwürfen konfrontiert und freigestellt worden, berichtete das Blatt. Weil der mutmaßliche Hochstapler den Sachverhalt nicht glaubhaft entkräften konnte, sei das Arbeitsverhältnis beendet worden.