Die Verbraucherorganisation Foodwatch dringt auf eine Veröffentlichung sämtlicher Ergebnisse der amtlichen Hygiene- und Lebensmittelkontrollen - auch für Kantinen und Caterer.
"Nur so können die Verantwortlichen in Krankenhäusern, Heimen oder auch Schulen und Kindertagesstätten den vertrauenswürdigsten Lieferanten für das Essen ermitteln", sagte Foodwatch-Experte Oliver Huizinga der Deutschen Presse-Agentur. Es sei absurd, dass die meisten Ergebnisse der Überwachung nur anonym veröffentlicht würden. Solange Kunden nicht von Hygieneverstößen erführen, könnten "Schmuddelbetriebe" weiter bei der Sauberkeit sparen und sich so wirtschaftliche Vorteile gegenüber den vielen sauberen und ehrlichen Betrieben verschaffen.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stellt am Donnerstag zusammen mit den Ländern Schwerpunkte der amtlichen Lebensmittelüberwachung 2017 vor. Speziell geht es dabei auch darum, wie gesund das Essen in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen ist. Patienten und Heimbewohner zählen zu empfindlichen Gruppen, die durch ein geschwächtes Immunsystem leichter auf mögliche Keime in Lebensmitteln reagieren können. Seit 2011 gibt es Empfehlungen, was besser nicht auf ihrem Menüplan stehen sollte.