In einem norddeutschen Forschungsverbund wollen sich die Universitäten Lübeck, Kiel, Hamburg und Bremen als Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz in der Medizin etablieren.
"Unser Anspruch ist, im Bereich der Gesundheitswirtschaft weltweit in der ersten Liga zu spielen", sagte Schleswig-Holsteins Staatskanzlei-Chef Dirk Schrödter bei der Vorstellung des Projekts in Kiel. Das Vorhaben verspreche einen "Innovationsschub für die deutsche Wirtschaft insgesamt".
An dem Konsortium sind vier Hochschulen, zwei Forschungseinrichtungen und zwölf Unternehmen sowie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Uniklinikum Schleswig-Holstein beteiligt. Am Freitag soll der Förderantrag offiziell eingereicht werden.
"Es sollen zum Beispiel neue Arten von intelligenten Robotern und virtuellen Agenten für die Rehabilitation realisiert und gemeinsam mit Therapeuten und Patienten erprobt werden", sagte Frank Steinicke von der Universität Hamburg. Er verantwortet dort die Forschung zur Mensch-Computer-Interaktion.
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) sprach von einem "wirkmächtigen Verbund". Er biete die Chance, "an den Wachstumschancen der Gesundheitsbranche teilzuhaben, und damit auch den norddeutschen KI-Standort zu stärken".