Der Behandlungs- und Heilungsverlauf von herzkranken Patient:innen kann künftig online, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche mobil beobachtet werden – das soll die am Deutschen Herzzentrum München erstmals eingesetzte Impella Connect Technologie für Herzpumpen vom MedTech-Unternehmen Abiomed sicherstellen.
Durch die Impella Connect-Herzpumpentechnologie soll Ärzt:innen und medizinischen Fachpersonal ermöglicht werden, den Patientenzustand von jedem internetfähigen Gerät aus zu beobachten – und so gerade in der aktuellen Coronavirus Situation das Risiko einer Infektion mit COVID-19 zusätzlich zu verringern. Das Deutsche Herzzentrum München steht stellvertretend für mehr als 650 medizinische Zentren in ganz Europa, die bereits Herzunterstützungssysteme von Abiomed verwenden.
Dem Hersteller zufolge haben bereits mehr als 170.000 Patient:innen von der Behandlung mit Impella Herzpumpen profitiert. Bei Impella Connect handelt es sich nun um eine cloudbasierte Plattform, die Ärzt:innen eine sichere Fernüberwachung der Konsole, mit der die Herzpumpe gesteuert wird, ermöglicht – nach dem Herzzentrum München wird sie jetzt auch schrittweise an vielen deutschen Klinken eingeführt.
Die Impella Herzpumpen kommen bei Herzrhythmusstörungen, vor allem aber bei komplexen Koronarinterventionen (insbesondere bei Stentimplantationen) und in der Notfallmedizin (Herzversagen/infarkt) zum Einsatz. Die Herzpumpe entlastet das Herz, indem sie den Blutkreislauf unterstützt, die Pumpfunktion des Herzens teilweise oder ganz übernimmt, die Hämodynamik von Patient:innen stabilisiert, den Ventrikel entlädt und die Endorgane mit Blut versorgt. Durch diese Entlastung fördert die Herzpumpe die Regeneration des Herzmuskels und ermöglicht dem Herzen, sich auszuruhen und zu erholen, was herzkranken Patient:innen eine verbesserte Lebensqualität verschafft.
Mit Hilfe der Impella Connect-Technologie können nun die Konsolendaten der Herzpumpe live über mobile Endgeräte oder Computer datenschutzrechtskonform, also anonymisiert, eingesehen werden; lediglich behandelnde Ärzt:innen und das Pflegepersonal können Rückschlüsse zwischen der Pumpenseriennummer (sichtbar auf dem Bildschirm) und den jeweiligen Patient:innen ziehen.