Nach wie vor überschattet die Corona-Krise viele andere Gesundheitsfragen. Aus Furcht vor einer Ansteckung mit dem neuen Corona-Virus meiden überdies viele Menschen ärztliche Vorsorgeuntersuchungen. Doch bei einer Erkrankung wie dem schwarzen Hautkrebs ist das gefährlich, denn er kann unbemerkt weitere Organe befallen. Umso wichtiger ist es deshalb, rechtzeitig hinzuschauen: So spielt das Hautkrebsscreening neben der regelmäßigen Selbstuntersuchung eine entscheidende Rolle, um die Entstehung von schwarzem Hautkrebs zu verhindern. Das Pharmaunternehmen Pierre Fabre möchte zukünftig mit der Initiative #scHAUThin genau darauf stärker aufmerksam machen. Auf der Webseite sowie bei Facebook und Instagram informiert die Initiative über Möglichkeiten der Früherkennung. Experten und Betroffene geben Tipps und weisen gemeinsam auf die Gefahren der UV-Strahlung als Risikofaktor Nr. 1 hin.
Das neuartige Corona-Virus beherrscht nach wie vor die Medien. Allerdings warten andere Erkrankungen nicht, bis die Pandemie vorbei ist. Das gilt auch für den schwarzen Hautkrebs. Jährlich erkranken in Deutschland insgesamt rund 23.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs.1 Das Fatale daran: Schwarzer Hautkrebs bleibt häufig lange unbemerkt, da er kaum körperliche Beschwerden verursacht. In dieser Zeit kann das maligne Melanom bei einer relativ geringen Größe bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) in Lymphknoten sowie anderen Organen bilden. Die Erkrankung tritt häufig im mittleren Alter, also zwischen 40 und 50 Jahren auf, auch Jüngere sind mittlerweile häufiger betroffen.1 Zurückzuführen ist ein Großteil der Fälle (bis zu 85%) auf Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend. 2 , 3 , 4 Übermäßige UV-Strahlung gilt folglich als Hauptrisikofaktor für schwarzen Hautkrebs. Damit es gar nicht so weit kommt, spielt gerade jetzt, wenn die Tage wieder länger werden und die Menschen wieder die Sonne genießen möchten, ein geeigneter Sonnenschutz eine entscheidende Rolle.
Ab dem 35. Lebensjahr steht jedem gesetzlich oder privat Versicherten in Deutschland alle zwei Jahre ein ärztliches Hautkrebsscreening zu.5 Allerdings nimmt nur jeder Dritte (31%) dieses Angebot auch wahr, wie eine repräsentative Befragung deutlich macht.6 Auch eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut hilft, bösartige Veränderungen rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln. "Früh erkannt kann der schwarze Hautkrebs vollständig entfernt werden", betont Prof. Jochen Sven Utikal, Klinische Kooperationseinheit Dermato-Onkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Universitätsmedizin Mannheim. Er ergänzt: "Es ist allerdings zu befürchten, dass Patienten aus Angst vor einer Ansteckung mit dem neuen CoronaVirus trotz neu aufgetretenen Hautveränderungen nicht zum Hautarzt gehen. Speziell beim malignen Melanom ist dies kritisch, da es schon sehr früh metastasieren kann."
"Wir sehen einen großen Aufklärungsbedarf und möchten daher mit #scHAUThin vor allem die Möglichkeiten zur Früherkennung in den Vordergrund stellen", betont Dr. Kai Neckermann, Business Direktor Onkologie Deutschland-Österreich-Schweiz bei Pierre Fabre Pharma. Die Pierre Fabre Gruppe engagiert sich schon lange für die Bekämpfung des schwarzen Hautkrebses. Mit der Initiative #scHAUThin setzt das Unternehmen nun bewusst auf Social Media, um die Botschaft "Schau auf deine Haut!" vor allem auch bei der jüngeren Bevölkerung ins Bewusstsein zu rücken. Interaktive Plattformen wie Facebook und Instagram eignen sich außerdem dafür, den Austausch unter Betroffenen zu fördern und ihren Sichtweisen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb kommen bei der Initiative #scHAUThin auch Betroffene selbst zu Wort und schildern in Podcast-Interviews ihre persönlichen Geschichten. Später im Jahr – wenn es die Situation wieder zulässt – soll es unter anderem in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Freiburg Screening-Tage geben.
Referenzen:
1. Zentrum für Krebsregisterdaten/Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V. Krebs in Deutschland für 2015/2016; 12. Ausgabe; Robert Koch-Institut, Berlin 2019; https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/kid_2019/krebs_in_deutschla nd_2019.pdf (letzter Abruf: 16. April 2020)
2. Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinine zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms, Langversion 3.1, 2018; https://www.leitlinienprogrammonkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Melanom/Melanom _Version_3/LL_Melanom_Langversion_3.1.pdf (letzter Abruf: 16. April 2020)
3. Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Prävention von Hautkrebs, Langversion 1.1, 2014, AWMF-Registernummer: 032/052OL; https://www.leitlinienprogrammonkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Hautkrebspraeventationsleitlinie_1.1/LL_PraeventionH K_OL_Langversion_1.1.pdf (letzter Abruf: 16. April 2020)
4. Narayanan DL et al. Int J Dermatol 2010;49:978-86
5. Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V.: Gesund bleiben kann man nicht früh genug! Hamburg, o. J.; www.hautkrebs-screening.de/allgemein/screening/screening-info; (letzter Abruf: 16. April 2020)
6. YouGov Deutschland GmbH: Zwei von fünf Deutschen haben Angst vor Hautkrebs. Köln, 18. Juni 2019; https://yougov.de/news/2019/06/18/zwei-von-funf-deutschen-haben-angst-vor-hautkrebs/ (letzter Abruf: 16. April 2020)