Mit Erhalt des Zuwendungsbescheids für das Projektvorhaben "Intelligente Diagnostik" unter Leitung des FZI Forschungszentrum Informatik gehen 1,7 Millionen Euro Landesförderung an fünf Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW). In den nächsten 18 Monaten wird an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg somit an der intelligenten Tumordiagnostik gearbeitet: Das Verbundprojekt trägt durch den Einsatz quantitativer bildgebender Verfahren sowie künstlicher Intelligenz (KI) zur intelligenten Diagnostik von Hauttumoren bei.
Kann künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen, Hauttumore zu diagnostizieren? Ja, sagte Christoph Becker, Leiter des Projektes "Intelligente Diagnostik" am FZI: "Wo große Datenmengen im Einsatz sind, bietet künstliche Intelligenz einen erheblichen Mehrwert. Schon heute wird im Bereich der Diagnostik mit KI gearbeitet. Dabei werden zehntausende digitale Fotos klassifiziert, um anschließend einen Diagnosevorschlag auf Basis eines neuen Bildes vornehmen zu können."
Im Rahmen des Verbundforschungsprojektes sollen nun gezielt Daten gesammelt und Modelle trainiert werden, um die KI-gestützte Erkennung maligner Melanome auszuweiten. Das FZI verantwortet im Projekt insbesondere die Entwicklung der Daten- und Modell-Managementplattform: "Um die Diagnostik weiter zu verbessern, benötigen wir bessere Daten für das Training der künstlichen Intelligenz. Das heißt: Im Rahmen der Förderung werden wir gezielt Datensätze aufbauen und die Verwaltung der Modelle mit Hilfe der Plattform steuern. Zur Datenerhebung werden quantitative bildgebende Verfahren eingesetzt, die eine signifikante Steigerung des Datenumfangs je Bild ermöglichen. Ziel ist dann, durch quantitative bildgebende Verfahren und die verbesserten KI-Modelle die digitale medizinische Diagnostik von Hauttumoren auf eine neue Stufe zu heben," so Becker.