Jedes vierte Kind in Hamburg leidet nach einer Studie im Auftrag der DAK-Gesundheit an einer potenziell chronischen Krankheit. 26 Prozent der Kinder und Jugendlichen seien im Jahr 2016 aufgrund von Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis oder einer entzündlichen Darmkrankheit in Behandlung gewesen, teilte die Krankenkasse am Dienstag mit.
"Das sind Erkrankungen, die den Alltag für Kinder und Eltern erheblich beeinträchtigen können", erklärte die Leiterin der DAK-Landesvertretung, Katrin Schmieder.
Jungen seien mit 28 Prozent häufiger betroffen als Mädchen, von denen 26 Prozent eine der vier potenziell chronischen Krankheiten hatten. 90 Prozent aller jungen Hamburger waren 2016 wenigstens einmal beim Arzt oder im Krankenhaus. Hochgerechnet seien 77.000 Kinder chronisch krank.
Gleichwohl sind die jungen Hamburger gesünder als der bundesweite Durchschnitt. So litten sie nicht so oft an Atemwegs- und Hauterkrankungen. Einige eher seltene Erkrankungen wie Adipositas oder Depressionen träten dagegen etwas häufiger auf. Trotz der grundsätzlich besseren Gesundheit lagen die durchschnittlichen Versorgungskosten in der Hansestadt um fünf Prozent über denen in anderen Großstädten.
Für die Studie ließ die Kasse nach eigenen Angaben die Versichertendaten von rund 17.000 Hamburgern im Alter von null bis 17 Jahren durch die Universität Bielefeld auswerten.