In den Tarifgesprächen für die mehr als 50.000 Ärzte an kommunalen Kliniken wollen beide Seiten am 20. und 21. Februar erneut nach einer Annäherung suchen. "Auf uns wartet noch ein hartes Stück Arbeit", teilte die Gewerkschaft Marburger Bund nach dem Auftakt am Montag in Berlin mit.
Die Mitglieder verlangten mehr Planungssicherheit und eine spürbare Reduktion der Arbeitsbelastung. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) betonte, ohne Bereitschaftsdienste sei die flächendeckende Versorgung rund um die Uhr nicht zu gewährleisten. Einschränkungen seien zu vermeiden.
Der Marburger Bund fordert neben fünf Prozent mehr Geld unter anderem auch Begrenzungen von Bereitschaftsdiensten. Ärzte sollten zwei Wochenenden im Monat jeweils von freitags 18.00 Uhr bis montags 7.00 Uhr von Arbeit, Rufbereitschaft oder Bereitschaftsdienst frei sein. Die Dienstplanung müsse früher bekannt gegeben werden. Im Anschluss an Nachtdienste dürfe es zudem keine regelmäßige Arbeitszeit mehr geben - schon allein um Patienten vor Behandlungsfehlern zu schützen.
Die VKA betonte, für die Arbeitgeber hätten Durchführbarkeit und Planbarkeit aller Dienste höchste Priorität. Außerdem sei die Finanzsituation der Krankenhäuser nach wie vor äußerst angespannt.