Bei einem Brand in einer Kölner Klinik kommt ein Mensch ums Leben, mehrere Personen werden verletzt. Die Stiftung Patientenschutz kritisiert unzureichenden Brandschutz - denn es ist nicht der erste Tote in diesem Jahr.
Bei einem Brand in einem Krankenhaus in Köln ist in der Nacht zum 29.07. ein Mensch ums Leben gekommen, vier Personen wurden leicht verletzt. Warum das Feuer in einem Patientenzimmer in einer Station für Infektionskrankheiten ausbrach, war zunächst unklar. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte den Brandschutz in deutschen Kliniken und Pflegeheimen als "nicht ausreichend".
Für Menschen, die sich selbst nicht retten könnten, reichten Brandmeldeanlagen nicht aus, teilte die Stiftung mit. "Es müssen endlich zusätzliche Sprinkleranlagen auf allen Stationen und in jedem Patientenzimmer gesetzlich vorgeschrieben werden. So etwas ist für Möbelhäuser und Lagerhallen heute schon längst Standard", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung. Die Zahl der Toten bei Bränden in deutschen Krankenhäusern beläuft sich laut Brysch in diesem Jahr nun schon auf fünf.
Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben um 4.05 Uhr durch eine Brandmeldeanlage und das Personal in die Lungenklinik Köln-Merheim gerufen worden. Sie habe das Todesopfer in "einem völlig ausgebrannten Zimmer vorgefunden". Die Identität des Opfers blieb zunächst unklar, die Polizei ging jedoch davon aus, dass es sich um einen Patienten handelte. Gegen 5.30 Uhr war das Feuer gelöscht.
"Alle Verletzten wurden in der Notaufnahme behandelt", sagte die Kliniksprecherin. Unter ihnen seien sowohl Klinikpersonal als auch Patienten. Unter anderem habe sich eine Krankenschwester verletzt, als sie aus dem ersten Stock gesprungen sei, um sich zu retten. Eine unmittelbar nach dem Brand zunächst als vermisst geltende Patientin wurde dagegen gefunden.