In manchen Bundesländern überstiegen die durchschnittlichen Kosten pro Fall im Jahr 2017 erstmals die 5000-Euro-Marke, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Insgesamt kostete die stationäre Krankenhausversorgung in der Bundesrepublik vergangenes Jahr rund 91,3 Milliarden Euro - das waren 3,9 Prozent mehr als im Jahr davor.
Umgerechnet auf die rund 19,4 Millionen Patienten, die 2017 vollstationär behandelt wurden, fielen pro Fall durchschnittlich Kosten in Höhe von 4695 Euro an - 4,4 Prozent mehr als 2016. Die Durchschnittskosten waren in Brandenburg mit 4235 Euro am niedrigsten und in Hamburg mit 5408 Euro am höchsten. "Auch in Baden-Württemberg, Berlin und Bremen übersteigen die durchschnittlichen Fallkosten erstmals den Betrag von 5000 Euro", berichtete das Amt.
Am deutlichsten stiegen die stationären Kosten pro Fall in Hessen und Rheinland-Pfalz - nämlich um jeweils 5,3 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern gab es mit 2,9 Prozent den geringsten Anstieg.
Neben den Ausgaben für stationäre Krankenhausaufenthalte fallen in dem Sektor weitere Kosten an, sogenannte nichtstationäre Leistungen. Darunter sind beispielsweise Ausgaben für Ambulanzen oder Forschung und Lehre. Rechnet man diese dazu, ergeben sich für 2017 Gesamtkosten in Höhe von 105,7 Milliarden Euro.
Die Personalkosten, die rund zwei Drittel der Summe ausmachen, sind im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent (63,8 Milliarden Euro) gestiegen. Die Sachkosten legten um 3,1 Prozent (39,1 Milliarden Euro) zu.