Nach einer monatelangen Vakanz bekommt das Privatklinikunternehmen Paracelsus im Sommer einen neuen Chef. Zum 1. August soll der Mediziner und Jurist Martin Siebert den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen.
Nach einer monatelangen Vakanz bekommt das Privatklinikunternehmen Paracelsus im Sommer einen neuen Chef. Zum 1. August solle der Mediziner und Jurist Martin Siebert den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen, teilte das Unternehmen am Montag in Osnabrück mit. Der 58 Jahre alte Siebert folgt dem im vergangenen September unerwartet verstorbenen Michael Philippi, der das Unternehmen kurz vor seinem Tod nach abgeschlossener Insolvenz übernommen hatte.
Die Paracelsus-Kliniken betreiben in Deutschland 34 Einrichtungen an 18 Standorten mit rund 4.500 Mitarbeitern. Der Umsatz beträgt rund 400 Millionen Euro im Jahr. Kurz vor Weihnachten 2017 musste das Unternehmen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung stellen. Im vergangenen Jahr wurde das Krankenhaus-Unternehmen an die in der Schweiz ansässige Beteiligungsholding Porterhouse AG verkauft. Philippi sollte für Porterhouse den Sanierungsprozess vorantreiben.
Siebert war bislang in der Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken, als Geschäftsführer der Median Kliniken sowie bis März 2018 als Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG tätig. Er ist auch im Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken und im Verband der Privatkliniken Sachsen und Sachsen-Anhalt engagiert.