Zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenzerkrankungen muss nach Einschätzung eines Experten mehr geforscht und aufgeklärt werden.
Für eine bessere Prävention sei es nötig, dass man "Geld für die Forschung in die Hand nimmt", sagte Gunter Eckert, Professor für Ernährung in Prävention und Therapie an der Universität Gießen. So ließen sich Grundlagen und Zusammenhänge besser verstehen. Auch Aufklärung sei ein wichtiger Aspekt: "Man muss versuchen, die Menschen darüber zu informieren, dass die gesündere vielleicht die bessere Wahl ist. Man muss letztendlich langfristig seinen Ernährungsstil anpassen."
Am 5.11. wollen sich im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft WissenschaftlerInnen und VertreterInnen von Fachgesellschaften zum Thema Ernährung und Demenz austauschen. Dabei soll es auch um den weiteren Forschungsbedarf gehen. Ministerin Julia Klöckner (CDU) will an der Veranstaltung teilnehmen.
Studien hätten bereits gezeigt, dass eine mediterrane Ernährung, pflanzenbetont, wenig rotes Fleisch, mehr weißes Fleisch und Fisch, einen Schutz vor Alzheimer bieten könne, erklärte Eckert im Vorfeld des Treffens. Auch Bewegung und soziale Kontakte spielten eine Rolle. In Deutschland konsumiert die Generation der Menschen über 65 Jahren nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu wenig Fisch, Molkereiprodukte, Obst und Gemüse, aber zu viel Fleisch.
In Deutschland waren nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums Ende 2017 bis zu 1,7 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Die weitaus meisten Betroffenen hatten Alzheimer.