Aufklären, bewegen und für gute Beispiele sorgen: Kardiologen und Herzchirurgen aus Sachsen-Anhalt haben einen Verein gegründet, um sich gemeinsam für die Herz-Kreislaufgesundheit stark zu machen.
Im bundesweiten Vergleich gebe es hierzulande die meisten Herzerkrankungen, und auch eine Reihe von Aktivitäten habe in den vergangenen Jahren nichts daran geändert, sagte die Kardiologin und Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Simone Heinemann-Meerz, am Donnerstag in Magdeburg.
Der Verein "Herzblut für Sachsen-Anhalt" biete Unternehmen, Vereinen und Behörden im kommenden Jahr 20 kostenlose einstündige Vorträge zur Herzgesundheit an. Im September solle es gemeinsam mit Bürgermeistern und Landräten eine "Wanderung mit Herzblut" an der Bitterfelder Goitzsche geben. Es gehe um ein Signal für mehr Bewegung, wie der Vereinsvorsitzende Axel Schlitt sagte. Auf der Homepage des Vereins sollten positive Beispiele von Aktionen zugunsten der Herzgesundheit gesammelt werden.
Die Kardiologen und Herzchirurgen stellen immer wieder fest, dass die Menschen die Anzeichen eines Herzinfarkts nicht kennen und zu spät einen Arzt rufen. Auf der anderen Seite wüssten die Rettungsdienste teils nicht, welches Krankenhaus ein 24-Stunden-Herzkathederlabor habe. Weitere Verlegungen kosteten oft kostbare Zeit. Heinemann-Meerz wies zudem darauf hin, dass es in Sachsen-Anhalt so wenige Kardiologen je Einwohner gebe wie in keinem anderen Bundesland.