Im Bereich Osteoporose gibt es derzeit europaweit noch Nachholbedarf: So erhalten fast 85% der Frauen mit einem Osteoporose-bedingten Knochenbruch keine adäquate Behandlung, um das Wiederauftreten solcher Frakturen zukünftig zu verhindern.
Die Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen, bei der verstärkt Knochensubstanz verloren geht. Die Knochen werden dadurch instabil und vor allem aber brüchiger. Kleinste Stöße oder im Alter häufiger werdende Stürze können somit schnell Frakturen auslösen. Solche sogenannten Fragilitätsfrakturen treten heute bei etwa jeder dritten Frau sowie bei jedem fünften Mann älter als 50 Jahre auf.
Gemäß aktuellem IOF-Bericht sind jedoch allein in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden sowie im Vereinigten Königreich zwischen 60% bis 85 % der Frauen im Alter von 50+ Jahren von Fragilitätsfrakturen betroffen. In Statistiken ausgedrückt bedeutet dies, dass z. B. im Jahr 2017 in diesen sechs Staaten in Europa bis zu 2,7 Millionen solcher Frakturen auftraten.
Besonders wichtig: Hatte eine PatientIn bereits einmal eine Osteoporose-Fraktur, so trägt der/die Betreffende ein um etwa 5-fach höheres Risiko, innerhalb der kommenden zwei Jahre eine erneute Fraktur zu erleiden. Daher bedürfen Osteoporose-PatientInnen einer konsequenten Behandlung zur Stärkung der Knochenstabilität. Unbehandelt können erneute Frakturen auftreten, ebenso kommt es zu Schmerzen und zu höheren Therapiekosten.
Nicht selten treten auch komplizierte Brüche auf, wie beispielsweise Hüftfrakturen. Diese fördern vor allem das Risiko für dauerhafte Bewegungseinschränkungen, worunter der unabhängige Alltag sowie die Lebensqualität erheblich leiden.
Originalquelle:
International Osteoporosis Foundation (IOF)