Ein neues digitales Demenzregister soll helfen, mehr über die Erkrankung zu erforschen und die Situation von Betroffenen und deren Angehörigen zu verbessern. Mit dem Forschungsprojekt "digiDEM Bayern" solle vor allem der Langzeitverlauf von Demenz-Erkrankungen besser verstanden werden.
In dem Gemeinschaftsprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des Universitätsklinikums Erlangen investiert der Freistaat den Angaben zufolge bis Ende kommenden Jahres 2,2 Millionen Euro.
Dabei werden zum einen Langzeitdaten zur Behandlung, Versorgung und Angebotsnutzung von Menschen mit Demenz und zur Belastung pflegender Angehöriger in allen Bezirken Bayerns gesammelt und ausgewertet. Zum anderen soll eine Online-Plattform Betroffene und Angehörige über Unterstützungsangebote informieren.
Dem Ministerium zufolge leben in Bayern derzeit mehr als 240.000 Menschen mit Demenz. Bis 2030 werde sich die Zahl auf 300.000 erhöhen. "Es ist wichtig, dass die Gesellschaft lernt, mit dem Thema Demenz umzugehen", sagte Melanie Huml (CSU) der Mitteilung des Ministeriums zufolge. Ein Leitziel der Staatsregierung sei, die Selbstbestimmung und Würde von Demenz-Kranken in allen Krankheitsphasen zu bewahren.