Landeanflüge auf dem Frankfurter Flughafen tragen zur städtischen Umweltbelastung mit Ultrafeinstaub bei. Allerdings ist diese Belastung deutlich geringer als solche, die durch das Flughafengelände selbst entsteht, wie aus Messungen des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hervorgeht.
Die aktuellen Auswertungen bestätigten, dass der Flughafen neben anderen Verursachern, wie etwa dem Straßenverkehr, eine erhebliche Quelle von Ultrafeinstaub sei, erklärten Hessens Umweltministerin Priska Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (beide Grüne).
Über die genaue Wirkung von Ultrafeinstaub wisse man aktuell noch nicht genug und es gebe bisher keine EU-weiten Grenzwerte, sagten Priska und Al-Wazir. Trotzdem sollten alle vernünftigen Schritte ergriffen werden, um solche Emissionen zu verhindern. Al-Wazir forderte, den Grenzwert für Schwefel im Kerosin zu senken. Bislang darf der Flugzeugtreibstoff ein Vielfaches an Schwefel enthalten als etwa Diesel für Autos oder Schiffe. Ein hoher Schwefelgehalt führe allerdings zu einer deutlichen Zunahme von Ultrafeinstaub.
Die HLNUG-Studie ergab, dass bei allen Messstationen in Frankfurt signifikant höhere Konzentrationen an Ultrafeinstaub auftraten, wenn der Wind aus Richtung des Flughafens wehte. Als nächstes sollen auch die Auswirkungen der Starts genauer untersucht werden.