ForscherInnen der Universität Rostock und eines Medizintechnik-Unternehmens aus Selmsdorf haben nach eigenen Angaben ein neues Sauerstoffmessgerät entwickelt, mit dem PatientInnen auch während einer Magnetresonanztomographie (MRT) überwacht werden können.
Das Gerät mit einem kleinen Bildschirm, das an den Finger von PatientInnen geklemmt werde, könne die Sauerstoffsättigung des Blutes auch in der MRT-Röhre messen, wodurch die Vitalfunktionen durchgängig überwacht werden können, teilte die Universität Rostock mit. Davon könnten vor allem Risiko-PatientInnen, wie Unfallopfer und PatientInnen, die unter Narkose ins MRT kommen, profitieren.
Entwickelt worden sei das Fingeroxymeter vom Lehrstuhl für Technische Elektronik und Sensorik und der Firma Bluepoint Medical. "Es gibt zwar Geräte auf dem Markt, mit denen Patienten im MRT überwacht werden, aber die sind teuer und auch unempfindlich", sagte Bluepoint-Chef Bernd Lindner. Zu den Herausforderungen bei der Entwicklung des Gerätes gehörte demnach, dass eine eigene Batterie entwickelt werden musste, die keine ferromagnetischen Eigenschaften aufweist. Der Prototyp störe die Bildgebung des MRT nicht, sagte Lindner. Mit der Markteinführung sei im Spätsommer 2020 zu rechnen.