Es war ein langer Tarifkonflikt. Nur mit Hilfe von Schlichtern fanden Verdi und die Leitungen der Unikliniken in Düsseldorf und Essen eine Lösung. Nun stimmten auch die Gewerkschaftsmitglieder zu. Doch bis zur Umsetzung der Vereinbarungen kann es noch dauern.
Der lange Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen an den Universitätskliniken in Düsseldorf und Essen ist endgültig beigelegt. Bei der am Donnerstag zu Ende gegangenen Urabstimmung billigten die Verdi-Mitglieder das Schlichtungsergebnis. In Düsseldorf wurde die Einigung nach Angaben der Gewerkschaft mit 72,9 Prozent angenommen, in Essen betrug die Zustimmung 70,4 Prozent.
Verdi und die Klinikleitungen hatten sich in einem Schlichtungsverfahren unter anderem auf die Einstellung von zusätzlichem Personal verständigt. So soll es insgesamt 360 neue Vollzeitstellen an den beiden Kliniken geben.
Die Vereinbarung sei "ein entscheidender Schritt für nachhaltig bessere Arbeitsbedingungen und dafür, dass niemand mehr durch ständige Überlastung krank wird", sagte Verdi-Streikleiter Jan von Hagen. Bis die Vereinbarungen umgesetzt seien, dauere es noch 18 Monate. "Da braucht es noch einiges an Geduld", sagte von Hagen.
Nach Angaben der Krankenhäuser wurde im Zuge der Tarifauseinandersetzung allein in der Uniklinik Düsseldorf an 52 Tagen gestreikt. Etwa 3000 Operationen mussten deshalb abgesagt oder verschoben werden. In Essen wurde an fast 40 Tagen gestreikt. Auch hier fielen Tausende Operationen aus.