Die Corona-Einschränkungen für Unternehmen und Beschäftigte hatten im vergangenen Jahr deutlich weniger Arbeitsunfälle zur Folge. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist 2020 um 12,8 Prozent auf 760 369 Unfälle gesunken, wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. "Die Beschäftigten waren weniger mobil, viele arbeiteten in Kurzarbeit oder im Homeoffice, deshalb sind die Arbeitsunfallzahlen gesunken", sagte DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy.
Noch stärker fiel der Rückgang den Angaben zufolge bei Unfällen auf dem Weg zur Arbeit oder wieder nach Hause aus: Sie gingen gegenüber 2019 um 18,2 Prozent auf 152 773 Unfälle zurück. 397 Menschen starben laut DGUV durch einen Arbeitsunfall, 100 weniger als im Vorjahr. Zudem kamen 234 Menschen auf dem Hin- und Rückweg zum oder vom Arbeitsplatz zu Tode - das sind 75 weniger als 2019.
Deutlich sei auch der Rückgang bei Schulunfällen ausgefallen, hieß es. Mit 690 198 Unfällen habe die Zahl um mehr als 41 Prozent abgenommen. Die Zahl der meldepflichtigen Schulwegunfälle sank demnach um 34 Prozent auf 71 576. Aufgrund der teilweisen Schließung von Schulen liege dieser Rückgang in einem erwartbaren Bereich. Die Zahl tödlicher Schulunfälle liege unverändert bei fünf. Bei tödlichen Wegeunfällen gab es laut DGUV eine Abnahme um 15 auf 24 Fälle.