Die Bladder Cancer Epidemiology and Nutritional Determinants (BLEND)-Studie ist die bisher einzige große Kohortenstudie, die sich mit dem Einfluss einer mediterranen Ernährung auf das Blasenkrebsrisiko beschäftigt. Im Ergebnis zeigte sich nun, dass mit mediterraner Kost weniger Blasenkarzinome auftraten.
Die vorliegende Studie nutzte Ernährungsdaten aus BLEND, welche insgesamt 13 Kohortenstudien zusammenschloss. Es traten darin circa 3.639 Fälle von Blasenkrebs im Vergleich zu 642.583 TeilnehmerInnenn ohne Blasenkrebs auf.
Im Ergebnis zeigte sich für die kontinuierliche mediterrane Ernährung, dass nach Bereinigung der Gesamtenergieaufnahme, des Raucherstatus und des Geschlechts das Risiko für Blasenkarzinome signifikant verringert war (adjustierte HR: 0,85; 95 %-KI: 0,77–0,93). Im Vergleich dazu traten bei niedriger Compliance zur Diät mehr Blasenkarzinome auf (aHR: 0,91; 95 %-KI: 0,85–0,99).
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Blasenkrebs-Risiko war zudem unabhängig davon, ob es sich um eine muskelinvasive und nichtmuskelinvasive Erkrankung handelte. Das Geschlecht spielte für das Risiko ebenso wenig eine Rolle wie die Gesamtfettaufnahme oder der Alkoholkonsum.
Menschen, die sich hauptsächlich mediterran ernähren, hatten ein deutlich geringeres Risiko für Blasenkrebs. Dieser Zusammenhang bestand zudem unabhängig vom Tumor-Subtyp, dem Geschlecht oder der Gesamtfettaufnahme. Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig Lebensstileinflüsse wie Ernährung und anderes sind, um Krebserkrankungen zu vermeiden.
Quelle: Witlox WJA et al., An inverse association between the Mediterranean diet and bladder cancer risk: a pooled analysis of 13 cohort studies. Eur J Nutr. 2019: doi: 10.1007/s00394-019-01907-8. PMID: 30737562