Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 2.100 Kinder und Jugendliche an Krebs – zumeist an Leukämien, Lymphomen, ZNS-Tumoren, aber auch anderen Malignomen.
Tumoren, deren Behandlung bisher ausgesprochen limitiert und unbefriedigend war, können seit einiger Zeit mit einem Spektrum innovativer Therapieoptionen zunehmend erfolgreich angegangen werden. Teilweise tut sich erstmals sei Jahrzehnten wieder Entscheidendes...
Molekulargenetische Diagnostik ist in der Onkologie schon heute ein großes Thema. Neben dem – vor allem durch Outings von Prominenten – selbst vielen Laien geläufigem "Brustkrebsgen", gibt es rund 50 aktuell bekannte erbliche Tumorsyndrome mit Ausprägungen in diversen Organsystemen.
Als Onkologe oder onkologisch interessierter Arzt kommt man aus dem Staunen über die rasanten Entwicklungen der Krebsmedizin im Moment gar nicht so richtig raus. Zum Glück! Und auch die Tatsache, dass immer öfter auch für ehemals fatale Diagnosen erfolgversprechende Ansätze gefunden werden, scheint sich fortzusetzen.
Darmkrebs ist mit über 62.000 Neuerkrankungen und 26.000 Todesfällen immer noch eine der häufigsten Tumorarten in Deutschland. Das ist besonders bedauerlich, da gerade dieses Malignom bei rechtzeitiger Prävention in nahezu 100 % der Fälle vermieden bzw. geheilt werden könnte.
In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 15.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 39 Jahren an malignen Tumoren. Zählt man noch die rund 2.000 pädiatrischen Krebsfälle und diejenigen von Erwachsenen – speziell auch Männern – jenseits des 40. Geburtstags dazu, so sind es tatsächlich nicht wenige, die das Thema Familienplanung zum Zeitpunkt der Diagnose noch vor sich bzw. noch nicht abgeschlossen haben.
In Stuttgart ging diese Woche die gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie und ihrer österreichischen sowie schweizerischen "Schwestern" zu ende.
Die meisten Krebspatienten erinnern sich auch nach Jahren genau an den Moment in dem sie ihre Diagnose erhalten haben: an den Gesichtsausdruck des Arztes, an markante Sätze, an die Atmosphäre und natürlich auch an die eigenen, oft sehr starken Gefühle in diesem Augenblick und der Zeit unmittelbar danach.
Es gibt eine große Zahl internationaler Erinnerungstage, die den Menschen bestimmte wichtige Themen und Sachverhalte ins Bewusstsein rufen oder im Gedächtnis halten sollen. Viele von diesen wurden von Organisationen wie der UN , der UNESCO oder der WHO etabliert oder zumindest offiziell anerkannt und medial unterstützt.
In der spanischen Hauptstadt ging diese Woche der 2017er ESMO-Kongress zu Ende – mit rund 24.000 Teilnehmern aus 131 Ländern, vor allem aus den USA, Frankreich, England, Deutschland, Italien, der Schweiz, China, Japan und Russland.
Was tun, wenn man in einem komplexen onkologischen Fall mal nicht weiterkommt? Wenn der Krebskranke eine spezielle psychoonkologische Betreuung braucht oder eine wissenschaftlich fundierte Informationen zu einer komplementärmedizinischen Methode von Ihnen wünscht?
Mal hochgejubelt, mal verteufelt. Dort legal, da verboten. Genuss, Gefahr, Gebrauchsdroge sowie Hilfe und Hoffnung für viele Kranke. Das "Wundermittel" Cannabis und sein Wirkstoff Cannabinoid polarisieren wie kaum eine andere Substanzklasse.
Lediglich 3 Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland betreffen junge Leute zwischen 16 und Ende 30. Die Art der Malignome spannt sich dabei von den klassisch pädiatrischen Tumoren, über die für diese Lebensphase typischen wie Hodgkin-Lymphom, Hoden- oder Knochenkrebs, bis hin zu "adulten" Karzinomen wie Brust- oder Hautkrebs.
Mit dem Aufkommen von Immuntherapien wie der Checkpoint-Blockade müssen Onkologen nicht nur kontinuierlich dazulernen, sondern sich auch mit einem völlig neuen Spektrum an Nebenwirkungen und deren Management auseinandersetzen.
Es ist schon eine bemerkenswerte Entwicklung: Zurzeit gibt es in der Krebsmedizin vor allem Erfolgsmeldungen bei Entitäten, die bis vor kurzem als weitgehend "hoffnungslos" galten. Fast könnte man meinen, dass mit den neusten Forschungsergebnissen eine Art ausgleichende Gerechtigkeit eingetreten wäre – frei nach dem Motto "die Letzten werden die Ersten sein"...
Bis wann macht eine tumorspezifische Therapie Sinn? In welchen Fällen sollte nach Biomarkern gefahndet werden? Was gehört zu einer rationalen und suffizienten, aber eben nicht überzogenen Nachsorge? Während sich die Onkologie gerade rasant entwickelt, müssen Fragen wie diese tagtäglich von Ärzten entschieden und verantwortet werden.
Die Idee, Viren in die Behandlung von Krebserkrankungen einzubinden, ist nicht ganz neu. Spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind mehrere Fälle dokumentiert, die wundersame Phänomene schildern.
Jedes Jahr benennt die American Society of Clinical Oncology den in ihren Augen größten onkologisch relevanten Fortschritt der vergangenen 12 Monate in Form eines prägnanten Titels oder Schlagwortes. Dieser "advance of the year" fasst entsprechend auch den Schwerpunkt des ASCO-Kongresses zusammen und ist wegweisend für künftige Forschungen.
Zwei Schritte vor, einen zurück – auch mit neuen, umfangreichen Studiendaten lässt sich die Kontroverse um das PSA-basierte Screening nicht abschließend lösen. Vielversprechend bei der Detektion signifikanter Malignome sind hier hingegen gleich mehrere neue Ansätze in der Bildgebung.
Beim diesjährigen ESMO World Congress on Gastrointestinal Cancer in Barcelona war neben Therapie und Diagnostik auch die Prävention von Malignomen des Verdauungstrakts ein zentrales Thema.