Operationen, Unfälle, Krankheiten: Die Gründe für Hüft- oder Knieleiden sind vielfältig. Falsche Bewegungsmuster sind häufig nicht nur Ursache, sondern auch Ergebnis orthopädischer Missstände. Um das zu ändern, entwickelt ein Forscherteam Sensoren, die in die Kleidung der Patientinnen und Patienten integriert werden und so eine Fernbetreuung erlauben.
Erkranken Kinder an einer Lungenentzündung, kann es zu schmerzhaften Entzündungen der Haut- und der Schleimhaut kommen. Ein Forschungsteam am Universitäts-Kinderspital Zürich hat nun einen Bluttest entwickelt, der solche bakteriellen Infektionen frühzeitig erkennt. So kann auch schneller mit der Therapie begonnen werden.
Mit dem Klimawandel verschärfen sich globale Gesundheitsprobleme, vor allem für die Menschen in Afrika. Forscherinnen und Forscher entwickelten nun ein hochaufgelöstes Prognosemodell für die Verbreitung von Malaria. Diese hängt stark von Temperatur, Niederschlagsmenge und Feuchtigkeit in der jeweiligen Region ab.
2018 starben in Frankreich 107 Frauen durch die Hand ihres Ehepartners oder Expartners. Am 15. November 2019 waren es bereits mehr als 130. Nach Schätzungen1 werden jedes Jahr 220.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt - aber weniger als ein Fünftel von ihnen bringt die Tat zur Anzeige.
Makrophagen haben zwei Gesichter: In gesundem Gewebe übernehmen sie wichtige Aufgaben. Bei einer Infektion lassen sie diese Arbeit jedoch ruhen und machen stattdessen Jagd auf die Krankheitserreger.
Forscherinnen und Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, haben die durch Antikörper-Bildung vermittelte Immunantwort auf das Chikungunya-Virus (CHIKV) untersucht. Der Antikörperspiegel war nach erfolgreich überstandener CHIKV-Infektion höher als nach einer Impfung.
Forscherinnen und Forscher haben ausgehend von einem zugelassenen Krebsmedikament, das auch moderat gegen MRSA wirkt, mittels chemischer Synthese die antimikrobiellen Eigenschaften erheblich verbessert. Das resultierende Molekül PK150 beseitigt effektiv hartnäckige MRSA-Infektionen, ohne dass Resistenzen auftreten.
Forschende der Universität Zürich haben erstmals ein Protein entdeckt, das die Infektion von menschlichen Zellen durch Adenoviren ermöglicht. Das Eiweiss Mib1 gibt dem Virus das Signal, die DNA zu enthüllen und in den Zellkern zu schleusen. Die Blockierung des Proteins könnte helfen, die für immungeschwächte Menschen gefährlichen Viren zu bekämpfen.
Neue technische Entwicklungen bringen bei Diabetes oft neue Herausforderungen mit sich, wenn zum Beispiel Allergien gegen Sensor- und Katheterpflaster auftreten oder Messsysteme nächtliche Alarme auslösen. Auch bestimmte Lebenssituationen wie eine Schwangerschaft mit Diabetes kann zu großer Anspannung und psychischem Druck führen. Dann kann die chronische Stoffwechselerkrankung zu einer die Lebensqualität unangemessen einschränkenden Last werden.
Ab 2021 haben Versicherte das Recht auf eine elektronische Patientenakte, so ist es gesetzlich festgelegt. Doch der Starttermin ist nach Recherchen von "Handelsblatt Inside Digital Health" möglicherweise nicht mehr haltbar. Schuld sind die endlosen Datenschutz-Regelungen, die den Starttermin verzögern könnten.
Das Ziel, das Mikrobiom als Angriffspunkt für eine gezieltere Therapie und Diagnose zu nutzen, steht beispielhaft für die übergreifende Idee, verschiedene chronische Entzündungserkrankungen zukünftig individueller und gezielter, also noch präziser, zu behandeln.
Eine aktuelle Studie zeigte, dass es einen Zusammenhang zwischen REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) und der Parkinson-Krankheit gibt. Derzeit wird an einem Test gearbeitet, der verlässlich vorhersagen kann, ob eine RBD in eine Parkinson-Krankheit mündet oder nicht.
Schon seit Langem wird befürchtet: Wer sich mit sogenannter PrEP vor HIV schützt, verwendet seltener Kondome und hat in der Folge ein höheres Risiko für andere sexuell übertragbare Krankheiten. Eine Studie liefert hierzu Zahlen.
In der Kardiologie bahnt sich eine kleine Revolution an: Die ISCHEMIA-Studie zeigt, dass sich die meisten Engstellen am Herzen mit Medikamenten genauso gut behandeln lassen wie mit Herzkatheter oder Bypass-OP.